Kerstin hat in der heutigen Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung den Nachruf auf Prince geschrieben

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Der erste Absatz des Nachrufs:

„Komisch, dass ich an dem Morgen als Prince starb  zum ersten Mal seit Jahren wieder mit dem Gedanken spielte,  mein lilafarbenes psychedelisches „Flammenkleid“ (das von mir so genannte Prince-Kleid) anzuziehen.  Am letzten Donnerstag waren ja 10 Sonnenstunden angesagt,  und da werden die Herzen der  Frauen bekanntlich experimentierfreudig. Mein Prince-Kleid leuchtet in verschiedenen shades of purple: hell und dunkellila, und ja, etwas himbeerrosa; raspberry,  wie in dem hymnischen Prince-Song „Raspberry Barret“ ist auch dabei: „the kind you find in a second hand store“.  Aber ich habe mich dann doch für ein unauffälligeres cremeweißes  entschieden, dieses Babes in ToylandKleid, die ja  immerhin auch eine feministische Band aus Minneapolis sind. Am Abend saß ich dann fröstelnd in einem Café, es war doch kühler geworden als erwartet, zu kühl noch für alle Sommerkleider –  und Prince war tot.  Erschrocken starrte ich auf mein Smartphone. Seit 52 Minuten war  die Todesmeldung schon online. Der Mann, der immer nur unser Prince sein wollte – wenn überhaupt – ,  nie unser König , nie der König des Pop, der König der Massen, wie Michael Jackson oder Elvis, er war nun auch tot…“

 

parkcafe_1 Foto: Susanne Beeh